kapuzinnerinnen von der ewigen Anbetung

Kontemplation — der Schlüssel

zum Herzen Gottes

 

Die Verheißung unseres Herrn Jesus Christus,

Selig, die reinen Herzens sind! Sie werden Gott anschauen (Mt 5,8), weist uns hin auf den Sinn und das Ziel unseres kontemplativen Lebens. Wenn wir mit den Augen des Herzens Gott erkennen und uns selbst wie auch den Schöpfer er­kennen in seinem Licht, werden wir immer tiefer mit ihm vereint. Auf dem Weg zu dieser vertieften Schau muss Gott unser Herz reinigen und läutern, damit sein Glanz es mehr und mehr erfülle. Dieses gereinigte Herz wird so zum Spiegel seines Schöpfers und strahlt sein Licht und seine Liebe hinaus in die Welt.

 

Als Ort der Anbetung und der Kontemplation

ist unsere Gemeinschaft und unser Kloster eine Gabe des liebenden Gottes an sein Volk, besonders an die Ortskirche, der wir angehören.

Unsere Berufung ist es, ihr betendes Antlitz

darzustellen, wo Herz und Geist mit unaus­sprechlichen Seufzern flehen und ohne Unter­lass der Dank emporsteigt für das Leben, das Gott jeden Tag schenkt.

 

Das Beten zu Gott ist gleichsam das Atemholen der Liebe. Es nimmt seinen Anfang mit der Anregung des Heiligen Geistes, durch die der Mensch auf die Stimme Gottes achtet, der in seinem  tiefsten Innern spricht. In Gebet und Stille treten wir ein in den Raum unseres Herzens. Dort wartet Gott auf uns wie der barmherzige Vater auf seinen heimkehren­den Sohn. Er umfängt uns mit ewiger Liebe und schenkt uns aus seinem dreifaltigen Leben Gnade über Gnade.

 

Wie unser Vater Franziskus wollen auch wir uns von Gott finden lassen, auf Gottes Wort hin uns bekehren und seiner Gegenwart in den Sakramenten und in unseren Mitmenschen ganz zuwenden. Von dieser tagtäglichen Umkehr spricht unser Name Schwestern von der Buße. Unser ganzes Leben werde verwandelt von der Frohbotschaft Jesu Christi, damit wir mit dem Apostel Paulus sprechen können: Nicht mehr ich lebe, Christus lebt in mir. (Gal 2,20)

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